Foto: Lothar Sprenger
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CHR 2018
Sanierung und Umbau Einfamilienhaus in Dresden

Das vom Architekten des Dresdner Fernsehturmes, Kurt Novotny entworfene und 1964 fertiggestellte Wohngebäude stellt ein Kleinod der DDR- Architektur in wunderschöner Waldrandlage dar. Das Gebäude wurde daher – erst kürzlich – unter Denkmalschutz gestellt.

Durch den nur einmaligen Eigentümerwechsel seit der Erbauung des Gebäudes und dessen achtsamen Umgang mit der Gebäudesubstanz sind fast alle originalen Einbauten erhalten. Die Baumaßnahme beinhaltet daher die Sanierung und Umbau des Hauses mit dezenten Eingriffen in die Fassaden und die behutsame Optimierung der Grundrisse. Um den Wohnraum an die heutigen Bedürfnisse einer 5- köpfige Familie anzupassen, werden dezente Eingriffe im Grundriss vorgenommen: die vorhandene Garage wird zum Elternschlafzimmer umgebaut, ein Raumteiler zwischen zwei Kinderzimmern wird zur Raumvergrösserung des 2. Kinderzimmers rückgebaut und eine Trennwand wird zugunsten eines geräumigeren Essplatzes entfernt. Die Entfernung eines WCs ermöglicht nun die ganztägliche Belichtung und Besonnung dieses gemeinsamen Lebensbereiches. Im Eingangsbereich wird ein heller wandfüllender Einbauschrank ergänzt. Dieser wirkt wie eine Wandverkleidung und integriert ebenso den Zugang zum neuen Elternschlafzimmer mit Ankleide. Eine neu zu errichtende Pergola dient zukünftig als Überdachung der PKW- Stellplätze und des Eingangsbereiches.

Die Fassaden werden moderat verändert. Durch die Öffnung der rückseitigen im Bestand, bis auf die Küche, vollständig geschlossenen, Fassade und die Öffnung der Fassade zur vorhandenen Überdachung werden nun atemberaubende Blicke zum umgebenden Wald aus dem Innenraum heraus ermöglicht. Eine Terrassentür, die den horizontalen Duktus der 60-iger Jahre- Architektur stört, wird in Abstimmung mit dem Denkmalamt geschlossen und durch grosszügige Terrassenfenster in Richtung der vorhandenen Überdachung ersetzt. Auch im Obergeschoss werden die vorhandenen Fenster der markanten, aus dem Klinkersockel herausragende Südfassade, beruhigt und zu bodentiefenen Fenstern vergrössert.

Durch die ergänzten und veränderten Fensteröffnungen wird das Gebäude, trotz seiner Nähe zum Waldrand, zu einem lichtdurchfluteten Ort mit heilsamen Aussenraumbezug zur Natur – „natura sanat“. Das Gebäude wird energetisch auf den gültigen ENEV- Stand ertüchtigt und erhält damit angepasste Dach- und Fußbodenaufbauten, ein Wärmedämmverbundsystem, die Erneuerung der Heizanlage und der Heizflächen und neue Fenster mit überputztem außenliegenden Sonnenschutz. Feuchte Aussenwandbereiche werden trocken gelegt.